Bluthochdruck und dessen Ursache:
Bluthochdruck, auch Hypertonie genannt, ist eine anhaltende Erhöhung des Drucks, mit dem das Blut durch die Blutgefässe fliesst. Bei den meisten Betroffenen lässt sich keine spezifische Ursache finden, was als primäre Hypertonie bezeichnet wird. Bei dieser Form spielen Faktoren wie Alter und genetische Veranlagung eine Rolle. Risikofaktoren wie Rauchen, Übergewicht, salzreiche Ernährung, übermäßiger Alkoholkonsum, Bewegungsmangel, Stress und bestimmte Medikamente können den Blutdruck ebenfalls erhöhen. In einigen Fällen liegt jedoch eine konkrete Ursache vor, wie zum Beispiel Nieren- oder hormonelle Störungen, was als sekundäre Hypertonie bezeichnet wird.
Diagnose:
Hypertonie wird durch wiederholte Blutdruckmessungen diagnostiziert. Der Grenzwert liegt bei einem systolischen Blutdruck (oberer Wert) über 140 mmHg und einem diastolischen Blutdruck (unterer Wert) über 90 mmHg. Eine einzelne Messung über diesen Werten reicht nicht aus, um die Diagnose zu stellen. Der Blutdruck sollte bei mehreren Arztbesuchen gemessen werden, man kann dazu auch eine Langzeit-Blutdruckmessung oder Selbstmessungen zu Hause durchführen.
Für die Diagnose werden zunächst einige Informationen erfragt, wie bekannte Blutdruckwerte, Beschwerden, Rauch- oder Alkoholkonsum, Medikamente, Vorerkrankungen und Familienanamnese. Bei der körperlichen Untersuchung werden Gewicht, Größe und Taillenumfang gemessen. Es werden auch Zeichen einer durch Bluthochdruck verursachten Organschädigung erfasst. Laboruntersuchungen (Urintest, die Kreatinin-Clearance und ein Screening auf kardiovaskuläre Risikofaktoren) können durchgeführt werden. Zusätzlich können ein EKG, eine Langzeitblutdruckmessung und eine Echokardiografie erfolgen.
Diese Untersuchungen helfen dabei, Bluthochdruck zu diagnostizieren und mögliche Organschäden frühzeitig zu erkennen.
Therapie:
Neben der medikamentösen Behandlung sollten folgende Maßnahmen begleitend ergriffen werden:
- Aufhören zu rauchen
- Einschränkung des Alkoholkonsums
- Gesunde Ernährung (Verzehr von reichlich Obst und Gemüse, Fisch und Nüssen, Reduzierung des Konsums von rotem Fleisch, Einschränkung des Kochsalzverbrauchs)
- Regelmäßige körperliche Ausdauerübungen (mindestens 30 Minuten ausreichende Belastung an 5-7 Tagen pro Woche, wie z.B. Gehen, Laufen, Radfahren oder Schwimmen)
- Gewichtsreduktion
Das Hauptziel der Behandlung von Bluthochdruck ist es, das langfristige Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken. Dabei ist es wichtig, alle beeinflussbaren Risikofaktoren zu behandeln. Bei hohem Blutdruck können verschiedene Arten von Medikamenten verschrieben werden: ACE-Hemmer, Sartane oder ein Calciumantagonist. Es dauert normalerweise 7-14 Tage um die volle Wirkung der blutdrucksenkenden Behandlung zu erreichen.
Selbstmessungen:
- 30 Minuten vor der Messung Vermeiden von Kaffee, Alkohol und Nikotin
- 5 Minuten ruhig und entspannt sitzen und die Beine nicht überkreuzen
- Die Manschette korrekt anbringen, oberhalb der Armbeuge und den Arm auf Herzhöhe halten. Die Manschette sollte die richtige Grösse für den Oberarm haben
- Der Blutdruck sollte mehrmals gemessen werden, im Abstand von ein paar Minuten, idealerweise morgens und abends, vor der Einnahme von Medikamenten
- Messungen sollten ungefähr zweimal pro Woche durchgeführt werden. Die Werte können in einem Blutdruckpass notiert und dann dem Arzt vorgelegt werden